Kameradistinnen

Wir leben im digitalen Zeitalter, in dem wir von einer überwältigenden Flut von Informationen überrollt werden. Wir wissen mehr über trivialen Inhalt als über wichtige Themen. Es wird viel über banale Themen geschrieben, aber die wichtigen, Gesellschaftskritischen Themen wie zb. Hungerkatastrophen werden nur wenig beleuchtet.

Aber es gibt auch Widerstand gegen diese Realität, der aus dem Digitalen kommt. Menschen, die sich “Kameradist(inn)en” nennen, fotografieren und filmen, was sie sehen, achten die Menschen und die Natur, die sie aufnehmen, sind politisch aktiv und unterstützen sich gegenseitig. Es handelt sich um einen Versuch, eine Ethik im Umgang mit Informationen und Bildern zu entwickeln, die sich im Diskurs weiterentwickeln wird.

Die Kameradistinnen sind eine Gruppe von Medienmacher*innen, die sich auf partizipativen Dokumentarfilm und -fotografie spezialisiert haben und ein kritisches Bewusstsein für Politik und Gesellschaft haben. Jedes Mitglied arbeitet an individuellen Projekten, teilt jedoch eine gemeinsame Ethik und das Ziel, Gegenöffentlichkeit zu schaffen. Sie engagieren sich für die Vernetzung von Medienmacher*innen mit linken und emanzipatorischen Ansätzen und arbeiten mit verschiedenen Organisationen zusammen, darunter die Linke Medienakademie und die Seeland Medienkooperative.

Mark und Viviane sind beide bei den kameradistinnen tätig und unterstützen unser Projekt auf jeglicher Ebene.
Nachdem sie den Film One Word hier auf den Marshallinseln gedreht haben, haben sie sich in diese Insel verguckt und wohnen nun hier.
Die helfen uns bei der Organisation des IOKWE Projekts, bei alltäglichen Dingen und können uns viel über das Leben hier erzählen.

Viviana Uriona, geboren 1973 in Argentinien und seit 1996 in Deutschland lebend, hat Politikwissenschaft und Philosophie studiert, mit einem Doktorgrad über soziale Bewegungen und freie Radios in Lateinamerika. Sie war Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung, aktiv in Attac und der Bundesverband Freie Radios, und ist als Fotografin, Filmemacherin und Trainerin tätig. Sie hat Publikationen zu sozialen und politischen Themen veröffentlicht.

Mark Uriona, geboren 1975 und aufgewachsen in der DDR, entdeckte seine Leidenschaft für die Fotografie während eines Austauschjahres in den USA. Obwohl er Rechtswissenschaft studierte, arbeitete er nicht als Anwalt, sondern als wissenschaftlicher Berater für Abgeordnete. Er gründete die Kameradistinnen mit Chris Fischer im Jahr 2011 und ist als freier Fotograf, Kameramann, Filmemacher und Trainer aktiv. Er hat für verschiedene Projekte und Institutionen gearbeitet und eine Auswahl seiner Fotografien veröffentlicht.


Weitere Informationen und Biografien der Mitglieder sind auf ihrer Website verfügbar.